Musik, voice-over

RUIM

Supernovas aus Zuckerwatte und Joghurt


Ein künstlerisches Projekt von Sander van der Bij und David Marcel de Jong. 

Was wie ein Video aussieht, ist in Wirklichkeit eine Diashow. Die Supernovas sind wie Flocken von Zuckerwatte im Joghurt. Die Planeten sind ähnliche Suppen, aber in einer Glasschale. Sie wurden mit einem Makroobjektiv mit Zwischenring fotografiert, das es dem Kameraobjektiv ermöglichte, sich der Suppe bis auf weniger als einen Zentimeter zu nähern. Das Ergebnis sind ultrahochauflösende Bilder, die in der Projektion endlos gezoomt werden können, ohne dass die Bilder ihre Schärfe verlieren. Wenn man sie negativ projiziert, verwandelt sich der weiße Joghurt in eine tiefschwarze Fläche. Ein Hauch von orangefarbener Farbe in der Zuckerwatte verwandelt sich in blau-grün und umgekehrt. Die Sterne sind Glitzer, der über die Suppen gestreut wird. Ein letzter Geniestreich: In der Mitte jedes digitalen Dias befindet sich ein winziger Kreis, den der Fotograf Sander van der Bij völlig durchsichtig gemacht hat. Dank dieser Kreise können wir ein- und ausschweben, Supernova rein und Supernova raus, wie in einem echten Raumschiff.

Mit 2D-Fotos schuf das Duo eine Welt, die der Betrachter als 3D erlebt. Am schönsten sind vielleicht die drei künstlerischen Dimensionen von RUIM: Mit hochgradig analogen und alltäglichen Rohstoffen baute Van der Bij ein digitales Universum, aber im Retro-Stil und in der Atmosphäre der hoffnungsvollen Blütezeit der Raumfahrt vor fast einem halben Jahrhundert.

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