Das Projekt
SPACETIME ist ein Fulldome-Film, der die Welt der Gravitationswellen einem breiten Publikum zugänglich macht. Im Auftrag des Dutch Black Hole Consortium (DBHC) produziert und im Columbus Earth Theatre des Discovery Museum Kerkrade uraufgeführt, nimmt der Film die Zuschauer mit auf eine Reise durch Raum und Zeit. Die zentrale Frage lautet: Was wäre, wenn die Erde neue „Ohren“ bekäme, um das Universum zu belauschen? Fine Tune Audio gestaltete das gesamte Klangbild – von der Originalmusik und dem Sounddesign bis hin zu mehrsprachigen Voice-overs.
Den Sound von SPACETIME gestalten
Wir sind stolz bekannt zu geben, dass SPACETIME beim Strasbourg Film Festival den Best Sound Award gewonnen hat. Diese internationale Auszeichnung bestätigt nicht nur unser Engagement und unsere Fachkompetenz im Audiobereich, sondern unterstreicht auch die Kraft von Zusammenarbeit, Kreativität und technischer Innovation.
Animationsstudio: Big Pixel
Auftraggeber: DBHC
Theater: Earth Theatre, Discovery Museum
Musik, Sound und Voice: Fine Tune Audio

Winner of Best Sound
Zusammenarbeit mit Big Pixel
Von Anfang an stand die Zusammenarbeit im Mittelpunkt des Projekts. Gemeinsam mit dem Animationsstudio Big Pixel, Wissenschaftler:innen und Pädagog:innen verfolgten wir eine gemeinsame Vision: komplexe Wissenschaft in ein fesselndes, verständliches Erlebnis zu verwandeln. In einer Reihe kreativer Sessions besprachen wir Handlungsstrang, Emotionen, technische Details und sogar das Casting der Sprecher:innen. So entstand die Grundlage für eine enge Partnerschaft, in der sich Bild und Ton fortwährend gegenseitig verstärkten.
Während der gesamten Produktion tauschten wir kontinuierlich Feedback aus. Während Big Pixel atemberaubende Bilder schuf – von kollidierenden Schwarzen Löchern bis hin zu futuristischen Teleskopen – passten wir Musik und Sound präzise daran an. Dieser wechselseitige Prozess stellte sicher, dass jede Szene, ob ehrfurchtgebietend oder intim, genau den richtigen Klang erhielt.
Ein auĂźerirdischer Soundtrack
Musikproduktion
Unser Team begann mit einer „musikalischen Collage“, um die passende Stimmung einzufangen. In gemeinsamen Schreibsessions nahmen Motive und Themen Gestalt an – oft spontan komponiert, während wir das Filmmaterial gemeinsam ansahen.
Mit sorgfältig gewählten Harmonien und Übergängen führten wir das Publikum mühelos durch das Universum. Manchmal arbeiteten wir mit wechselnden Tempi, ein anderes Mal völlig außerhalb jedes Rasters, um die Grenzenlosigkeit des Weltraums einzufangen. Von warmen, einladenden Akkorden in edukativen Szenen bis hin zu gewaltigen Crescendi bei kosmischen Ereignissen war jeder musikalische Moment darauf ausgelegt, die Reise der Zuschauer:innen zu tragen.
Sounddesign
Neben der Musik gestalteten wir ein reichhaltiges Sounddesign, das die Bilder verstärkte. Wie klingt eine Kollision schwarzer Löcher? Wie übersetzt man die „Stimme“ eines Teleskops in Ton? Wir entwarfen tiefe Grollen, subtile elektronische Impulse und geschichtete Klanglandschaften, die die unsichtbaren Kräfte des Universums spürbar machten.
Das Sounddesign-Projekt wuchs schlieĂźlich auf ĂĽber 400 Spuren an, sodass wir einen innovativen Workflow entwickelten, um technische Herausforderungen wie Latenz zu ĂĽberwinden.

Mehrsprachige Voice-overs mit smarter Technologie
Voice-overs waren entscheidend, um die wissenschaftlichen Inhalte zugänglich zu machen. Wir arbeiteten mit professionellen Sprecher:innen in vier Sprachen – Niederländisch, Englisch, Deutsch und Französisch. Um Zeit und Kosten zu sparen, nutzten wir in der Entwicklungsphase KI-Stimmen, um die Skripte zu testen und zu verfeinern. Erst nachdem der Text endgültig feststand, holten wir die Sprecher:innen für die Aufnahmen ins Studio. Das Ergebnis: eine fesselnde, poetische Erzählung, die sowohl informativ als auch emotional berührend ist.
Abmischen vor Ort
Nachdem wir alle Audioelemente produziert hatten, führten wir den finalen Mix direkt vor Ort durch. Der Film läuft heute im Columbus Earth Theatre – einem beeindruckenden Kuppeltheater, in dem die Besucher:innen über einer rund 20 Meter breiten Leinwand stehen. Diese Umgebung stellte hohe Ansprüche an den Soundtrack: Der Raum verfügt über einen enormen Nachhall und ein komplexes Lautsprechersystem. Daher haben wir den akustischen Fingerabdruck des Saals „geklont“, sodass wir in unserem Studio mischen konnten, als wären wir bereits im Theater. So konnten wir genau bestimmen, welche Klänge angepasst werden mussten, um alles kristallklar und immersiv klingen zu lassen.
